KI-Kompetenz ist kein Wahlfach mehr

Auch dank KI ist der Berufseinstieg schwieriger geworden, so scheint es. Eine aktuelle Analyse von Stepstone zeigt: Der Anteil der Stellenangebote für Berufseinsteiger:innen liegt im 1. Quartal 2025 45 Prozent unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre – ein Tiefpunkt (vgl. Handelsblatt / 12.08.2025).
Natürlich spiele die wirtschaftliche Lage eine Rolle. Aber ein zweiter Grund sei ebenfalls sichtbar: Künstliche Intelligenz verändert gerade den Arbeitsmarkt – vor allem auf Junior-Level. Nicht nur für Kanzleien, Beratungen, Softwarehäuser gilt offensichtlich: Viele Aufgaben, die früher Einstiegsmöglichkeiten waren, können und werden inzwischen automatisiert.
Das heißt für mich als Dozentin an der Fachhochschule des Mittelstands: Wir müssen unsere Studierenden anders vorbereiten. KI-Kompetenz darf kein Wahlfach sein. Sie gehört ins Zentrum der Ausbildung.
Denn wer morgen bestehen will, muss zwei Dinge zusammenbringen:
- Methodenkompetenz, strategisches Denken, Konzept: den Weg vom Problem zur Lösung nachvollziehbar, überprüfbar gehen können.
- KI-Kompetenz: Tools und Technologien klug einsetzen, Ergebnisse kritisch prüfen und in die Praxis übersetzen.
Nur so wird der Nachwuchs nicht abgehängt, sondern unersetzlich – weil er beides kann: denken und handeln, auch mit KI. In diesem Sinne werde ich ab Oktober meine Vorlesung fortsetzen.
👉 Mein Appell: Ausbildung muss vorausdenken, nicht hinterherlaufen.
Was denkt Ihr: Welche Skills sollte der Nachwuchs heute unbedingt lernen, damit er morgen nicht ersetzbar, sondern unersetzlich ist?
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