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Wenn nur eine Stunde bleibt

Warum dann aktiv werden nicht reicht

Aktuelle Handbücher und eingeübte Stäbe können Krisen nicht verhindern. Wenn jedoch nur eine Stunde Zeit bleibt, Klarheit fehlt und die Angst steigt und dann sind Pläne der Schlüssel zum Erfolg. Denn gute Notfallpläne

  • geben Prozesse vor, damit jede:r weiß, was zu tun ist, wenn der Ernstfall eintritt
  • enthalten alle wesentlichen Informationen über potenzielle Szenarien, von Stakeholdern bis Produktdetails 
  • erleichtern die Kommunikation durch vorbereitete Kernbotschaften und Statements
  • unterstützen mit Checklisten und Vorlagen, damit nichts vergessen wird

Mehr als 40 Unternehmen habe ich bei latenten oder akuten Krisen betreut. Viel zu viele davon waren nicht gut vorbereitet. Das Phänomen ist leider verbreitet. Wie wenig systematisch Unternehmen global auf solche Ernstfälle vorbereitet sind, zeigt eine Studie von FTI Consulting. Laut der von Economist Impact durchgeführten Befragung haben weltweit nur 56 % der Unternehmen einen Notfallplan gegen Cyberangriffe, 58 % gegen einen Lieferkettenausfall, 54 % gegen feindliche Übernahmen. Während US-Firmen in puncto Krisenprävention besser aufgestellt sind, liegt der Anteil der Unternehmen mit entsprechenden Plänen im EMEA-Raum – also auch Europa – lediglich bei 56 %

Ja, Krisenprävention kostet Zeit und Geld, intern wie extern, weil externes Validieren das Ganze schneller und sicherer macht. Ja, es braucht Training. Ja, das alles erfordert die Aufmerksamkeit der Führungsebene.

Meine Perspektive geprägt aus Erfahrung: Krisenkommunikation ist keine Disziplin für schlechte Tage. Sie ist eine Frage der Verantwortung. Sie entscheidet darüber, wie stark Vertrauen beschädigt oder gehalten wird. Und sie funktioniert nur richtig gut, wenn sie vorher geplant ist. Nicht am Tag der Schlagzeile.

#krisenkommunikation #krisenprävention #vertrauen #machtsinn

Bild mit KI generiert